KÜBLER Projektberichte

„Für das Erreichen unserer Klimaziele war die Umstellung auf dezentrale Infrarotheizungstechnik ein Meilenstein.“

Das Autoterminal Neuss ist einer der größten deutschen Autoumschlagplätze und Full-Service Partner für ein breites Portfolio prozessorientierter Leistungen von Begutachtung bis Lackierung und Umbauten. Auf einer Fläche von mehr als 24 Fußballfeldern und mit insgesamt 11.900 Lagerplätzen bietet das Unternehmen alle Möglichkeiten eines modernen Logistik-Unternehmens. ATN verfügt als Partner von BLG Logistics und DB Cargo […]
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Das Autoterminal Neuss ist einer der größten deutschen Autoumschlagplätze und Full-Service Partner für ein breites Portfolio prozessorientierter Leistungen von Begutachtung bis Lackierung und Umbauten. Auf einer Fläche von mehr als 24 Fußballfeldern und mit insgesamt 11.900 Lagerplätzen bietet das Unternehmen alle Möglichkeiten eines modernen Logistik-Unternehmens. ATN verfügt als Partner von BLG Logistics und DB Cargo über ein starkes und internationales Netzwerk. Rund 100 Mitarbeiter sorgen für die fachgerechte Aufbereitung
von Fahrzeugen und deren Transport in die ganze Welt.

„CELESTRA ist aus meiner Sicht ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“

 

Die Anforderungen

 Bei ATN hatte man bereits Erfahrung mit dezentralen Infrarotheizungen. Seit 2017 ist in einer Filiale eine Anlage von KÜBLER zuverlässig in Betrieb. Auch aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsbereiche in den langgestreckten Hallengebäuden stand die Entscheidung für ein dezentrales Heizungssystem, mit dem sich einzelne Heizzonen gezielt ansteuern ließen, von Anfang an fest. Zuvor war die Heizungsanlage über eine 400 m lange 80er-Rohrleitung angeschlossen – über diese Länge waren alleine die Wärmeverluste gigantisch, so Obladen. Weitere Anforderungen wurden an eine komfortable Steuerung und an die Energieeffizienz der neuen Heizungsanlage gestellt. 35 Prozent Einsparung beim Gasverbrauch wurden im Lastenheft festgeschrieben – eine Grundvoraussetzung für die Freigabe der Investition durch die Konzernpartner. Zudem ging es dem erfahrenen Instandhaltungsleiter um eine hohe Wartungsfreundlichkeit der Heizungsanlage und um einen verlässlichen namenhaften Hersteller. Nach der Prüfung verschiedener Angebote fiel die Entscheidung erneut auf KÜBLER. Letztendlich überzeugte neben den bewährten Energiespartechnologien insbesondere die Digitalsteuerung CELESTRA mit ihren Auswertungsmöglichkeiten und ihrem einfachen, selbsterklärenden Bedienkonzept.

Die technische Lösung

 „Aufgrund der relativ geringen Deckenhöhen in unseren Hallengebäuden waren wir in der Auswahl der Heizungssysteme eingeschränkt,“ so Obladen. Installiert wurden daher in den fünf Meter hohen Hallentrakten Finishing, Lackiererei und Waschanlage Infrarotsysteme der Linie PRIMA, in der Waschanlage speziell in korrosionsfreier Edelstahlausführung. In der höheren KFZ-Halle wurden Heizungen der Linie PRIMA plus eingesetzt. Die robuste schlanke Standardlinie von KÜBLER überzeugt durch ihren vergleichsweise hohen Infrarotwirkungsgrad und ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gesteuert wird die neue Heizungsanlage durch CELESTRA. Die patentierte Digitalsteuerung von KÜBLER ist ein wichtiger Effizienzfaktor im Heizkonzept von ATN, denn sie fährt den Heizbetrieb in den unterschiedlichen Heizzonen automatisch auf Ideallinie. Dabei lassen sich kürzere Schichten, Ruhezeiten an Wochenenden oder Feiertagen oder andere Änderungen kinderleicht über das grafische Bedienpanel oder am PC vornehmen. Das selbsterklärende „Bedienkonzept ohne Bedienungsanleitung“ ist ein Alleinstellungsmerkmal der smarten Steuerung ebenso wie das modulare Ausbaukonzept. Bei ATN wird das Erweiterungsmodul WinTec zur Fernsteuerung genutzt, TorOff sorgt in der KFZ-Halle dafür, dass Energieverluste bei offenstehenden Hallentoren vermieden werden. Als Energiemanagementsystem wurde zudem E.M.M.A. installiert. Das CELESTRA Modul sorgt bei ATN für Echtzeit-Transparenz über den gesamten Heizprozesses und stellt die relevanten Analysedaten für Reportings, z. B. nach DIN EN 50001, zur Verfügung. Das gesamte Hallenheizungsprojekt wurde schlüsselfertig inklusive Elektro und Gasinfrastruktur der Dunkelstrahler übergeben. Durch die ebenfalls patentierte KÜBLER Powerline-Technik kann der Datentransfer jetzt über das Stromnetz erfolgen – ein wichtiger Punkt für die Kosteneffizienz, da nur ein Verkabelungsstrang für beide Funktionen notwendig war. Die über 250 m lange Gasverteilleitung mit mehreren Gasregelstationen wurde oberirdisch installiert um die Kosten für den Tiefbau zu vermeiden und flexibel auf eventuelle Anpassungen der Hallen an künftige neue Prozesse realisieren zu können. Durch die Dachbegrünung bei ATN mussten die Abgasleitungen durch die Fassade geführt werden. Die Dunkelstrahler wurden im Bereich der Lackiererei auf die Kompatibilität mit vorhandenen Explosionsschutzauflagen geprüft und ausgeführt. Die Zusammenarbeit bei der Installation zwischen den Teams bei ATN und KÜBLER lief partnerschaftlich und reibungslos: Die gesamte Installation erfolgte fristgerecht im laufendem Betrieb.

Das Ergebnis

Nach den Erfahrungen aus zwei Heizperioden – die Inbetriebnahme der dezentralen Heizungsanlage erfolgte im September 2022 – haben sich die Erwartungen von ATN an die Modernisierung der Wärmeerzeugung mehr als erfüllt. „Wir hatten 35 Prozent Energieeinsparung eingeplant, gehofft hatten wir auf 40 Prozent, realisiert haben wir über 70 Prozent“, so Lutz Obladen. Durch das Sanierungsprojekt konnte der Energieverbrauch von 1.996 MWh in 2021 auf 565 MWh in 2023 um rund 1.431 MWh pro Jahr gesenkt werden. Gleichzeitig wurden nahezu 97 MWh Strom eingespart und die CO2-Emissionen um 344 Tonnen gesenkt. Lutz Obladen: „Die Umstellung auf die dezentrale Infrarotheizungstechnik ist für das Erreichen unserer Klimaziele ein Meilenstein!“

Lutz Obladen ist seit 35 Jahren im Betrieb und verantwortlich für die Instandhaltung der technischen Anlagen bei ATN. Der erfahrene Leiter Facility-Management hat das energetische Sanierungsprojekt am Standort Neuss von Anfang an begleitet und gesteuert.

Was war die Ausgangssituation bei ATN?

Unsere alte Heizung war off en gesagt ein Dinosaurier. Alleine schon, weil wir mit der zentralen Anlage keine Möglichkeit hatten, die unterschiedlichen
Heizbedarfe in den Hallen oder Arbeitszonen zu regeln und die Erzeugung von Prozesswärme machte die Anpassung an Wetterverhältnisse fast unmöglich. Schließlich ist uns der hohe Gasverbrauch gleich doppelt auf die Füße gefallen: Die Kostenbelastung und die Umweltbelastung waren einfach zu hoch. Das ließ sich nicht mehr mit unseren Unternehmenszielen vereinbaren.

Sie haben von Anfang an Infrarot-Dunkelstrahler ausgeschrieben, warum?

Ich mache meinen Job ja schon ein paar Jahre und kenne die verschiedenen technischen Möglichkeiten. Außerdem haben wir seit langem Erfahrung mit Infrarotsystemen von KÜBLER. Dunkelstrahler sind aus meiner Sicht die beste Lösung, weil ich so gezielt darauf eingehen kann, in welchem Hallenbereich länger oder kürzer, bzw. wo mehr oder weniger stark körperlich gearbeitet wird und daher der Temperaturbedarf unterschiedlich ist. Da war ich mir auch mit unserem beratenden Ingenieur von Enviconsult völlig einig.

Was hat Sie an der Lösung von KÜBLER besonders überzeugt?

KÜBLER ist ein Markenhersteller. Wir wollten die Verlässlichkeit, auch in fünf oder zehn Jahren noch Unterstützung und gegebenenfalls Ersatzteile zu erhalten. Regelrecht begeistert hat mich aber die Steuerung. CELESTRA ist aus meiner Sicht ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Auch im Nachhinein eine tolle Sache mit guten Auswertungsmöglichkeiten und über eine super Optik einfach zu bedienen – ohne 70 Seiten Bedienungsanleitung zu lesen. Mit ein paar Klicks lassen sich Einstellungen einfach vornehmen und so auch noch die letzten Prozent Einsparung aus der Anlage rausquetschen.

Wie war Projektablauf?

Natürlich hat es bei einem Projekt dieser Größenordnung auch mal geknirscht. Aber die Beratung war super, die Montage war super. Das Team vor Ort war wirklich erstklassig. Kompetent,
erfahren und pragmatisch. Die haben für jedes Problem eine Lösung gefunden. Auch die Absprachen haben gut funktioniert. Schließlich sollte der Betrieb ja weiterlaufen. Und das hat reibungslos geklappt.

Wie bewerten Ihre Mitarbeiter das neue Heizungssystem?

Im ersten Winter kam mit der Systemumstellung auch gleich die Energiekrise und die Vorgabe, die Heiztemperaturen zu senken. Für den einen oder anderen war das zunächst gewöhnungsbedürftig. Wie wohl jede Veränderung. Heute sind alle sehr zufrieden, das Arbeitsklima im Winter ist kein Thema mehr.

Welches Fazit ziehen Sie nach zwei Heizperioden?

Es gibt nichts Besseres, als ein Thema, über das man nicht mehr nachdenken muss. Die Anlage läuft einwandfrei, die Einsparungen sprechen für sich. Was wollen wir mehr? Unter dem Strich würde ich alles genauso wieder tun.

Das heiztechnische Sanierungsprojekt

Die langgestreckten Hallengebäude von ATN am Hauptstandort Neuss mit einer Gesamtfläche von rund 4.500 qm wurden seit 1994 über eine gasbefeuerte zentrale Heißwasserkesselanlage in Verbindung mit Warmluftgebläsen beheizt, deren Energieverbrauch buchstäblich durch die Decke ging. Dies, die damit verbundenen hohen Energiekosten und gleichzeitig die Klimaschutzziele des Unternehmens – ATN will bis 2030 eine CO2-Einsparung von mindestens 30 Prozent gegenüber 1990 erzielen – gaben für den Leiter Facility-Management Lutz Obladen den Ausschlag, den „Dinosaurier“ durch ein modernes dezentrales Heizungssystem zu ersetzen. Gemeinsam mit Herrn Fiege vom beratenden Ingenieurbüro Enviconsult GmbH & Co. KG wurde 2021 der Ist-Stand analysiert und eine Wärmebedarfsanalyse durchgeführt, um im Anschluss ein Konzept für die Abschaltung der 2 x 1,5 MW Heißwasserkessel für Prozess- und Heizwärme erarbeitet. Das Sanierungskonzept umfasste neben der Umstellung der Hallenheizung auf moderne dezentrale Infrarottechnologie die Direktbefeuerung der Lackierkabinen und den Einbau eines mit 240 kW sehr viel kleiner dimensionierten Kessels, denn lediglich der Sozialtrakt und ein kleineres Bürogebäude sollten weiterhin mit Warmwasser beheizt werden.

Auf einen Blick: Die KÜBLER Gruppe

Die KÜBLER GmbH ist eine international agierende Unternehmensgruppe und gilt als Wegbereiter und Innovationsführer der modernen Infrarot-Heizungstechnologie. Das Kerngeschäft ist die Entwicklung und Fertigung hocheffizienter Premium-Technologien für die energiesparende und klimafreundliche Hallenbeheizung. KÜBLER bietet ein außergewöhnlich breites Produktspektrum für nahezu alle Hallentypen und Raumwelten.

Die 1989 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt über 130 Mitarbeiter und zählt mit den Standorten Ludwigshafen, Dresden, Hagen, Fegyvernek (Ungarn) sowie zahlreichen Auslandsvertretungen und einem bundesweit flächendeckenden Servicenetz zu den führenden Unternehmen der Branche in Europa.

KÜBLER Produkte und Entwicklungsleistungen werden regelmäßig ausgezeichnet. Zu den nationalen und internationalen Preisen zählen unter vielen anderen der Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen des Bundeswirtschaftsministeriums, der Bayerische Staatspreis, der Deutsche Nachhaltigkeitspreis sowie der Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz. KÜBLER zählt zu den Hidden Champions in der Pfalz 2021 und ist 2022 nominiert für den „IKU – Der Innovationspreis Klima und Umwelt“ des BMWK.

Für seine innovative Heizungstechnologie, das Multi-Energie-IR-System FUTURA, wird KÜBLER gleich mit mehreren renommierten Auszeichnungen gewürdigt: 2022 der Sonderpreis „Innovative Technologien für den Klimaschutz“ beim Technologiewettbewerb SUCCESS der ISB, 2023 der „Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz“ (bereits zum vierten Mal), der „German Innovation Award“ in der Kategorie „Winner Excellence in Business to Business Energy Solutions“ sowie der FOCUS Special Mention beim Designpreis FOCUS OPEN. 2024 erhält FUTURA in den fünf Kategorien Innovation, High Quality, Design, Bedienfreundlichkeit und Funktionalität die höchste Anerkennung beim PLUS X AWARD. KÜBLER ist ausgezeichnet mit dem Award „Hohe Kundenzufriedenheit 2024“ und wird beim Zukunftstag Mittelstand 2024 für seine Entwicklungsleitung FUTURA mit dem Award „Zukunftspreis Mittelstand gewürdigt“.

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